Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Nasenspülung

 

Ned
Hinweis:

Die folgenden Antworten dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Bei gesundheitlichen Bedenken, spezifischen Fragen oder Unsicherheiten bezüglich der Nasenspülung sollten Sie immer einen qualifizierten Arzt konsultieren.
 
 

 

 


Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Nasenspülung:

Kann ich auch normales Leitungswasser zum Nasespülen benutzen?


Ja, jedoch empfehlen wir das Leitungswasser vorher einige Minuten abzukochen und abkühlen zu lassen, da Leitungswasser geringe Mengen an Verunreinigungen wie Pilze, Viren oder Bakterien enthalten kann. Während Leitungswasser für den Magen unbedenklich ist, da die Magensäure geringe Mengen an Erregern in Schach hält, steht der Nase so eine chemische Waffe indes nicht zu Gebote. (Aus: Ärtze Zeitung, online vom 12.04.2017).

Alternativ kann gefiltertes oder destilliertes Wasser verwendet werden, jedoch immer mit Salz gemischt. Reines Wasser kann die Nasenschleimhaut reizen. Wir empfehlen isotonische Kochsalzlösung, die sehr ähnlich wie die Tränenflüssigkeit konzentriert ist und die Schleimhaut nicht reizt. 

 

Wie oft kann ich meine Nase spülen?

Sie können die neti-Nasenspülung nach Bedarf anwenden, sogar gewohnheitsmäßig nach dem Zähneputzen, um sich im gesamten Mund-Nasenraum frisch und sauber zu fühlen. 

 

Darf ich nach Nebenhöhlenoperationen die Nasenspülung anwenden?

Dies wird von HNO-Ärzten sogar oft empfohlen. Dennoch ist es ratsam, im Einzelfall Ihren Arzt zu konsoltieren.


Ist die
neti®-Nasenspülung auch bei Stirnhöhlenvereiterung sinnvoll?

Prinzipiell ja. Es bedarf dann allerdings einer Methode, mit der auch die oberen Etagen der Nebenhöhlen erreicht werden. Zuvor raten wir Ihnen aber, Ihren HNO-Arzt zu konsultieren.


Wie kann ich Stirn- und Nebenhöhlen erreichen? Gibt es eine spezielle Methode?

Mit der üblichen Methode, die ohne Druck arbeitet, erreichen Sie nur die unteren Etagen der Nasennebenhöhlen, was für die tägliche Prophylaxe oder die Reinigung nach Staubbelastung ausreichend ist. Wollen Sie auch die oberen Etagen erreichen, so können Sie die isotonische Kochsalzlösung mit der Nase ansaugen und hochziehen. Das ist eine altbewährte Methode, die mit dem neti®-Nasenspülkännchen gut umzusetzen ist. Sie halten auch hier den Kopf leicht geneigt über das Waschbecken. Aber Achtung: Nicht zu heftig ausschnäutzen, da sonst das Sekret teilweise wieder in die Nebenhöhlen hineingedrückt wird. Leicht Hochziehen und Ausspucken ist besser. Sollte dies nicht funktionieren, können Sie es mit einem Nasenspülgerät versuchen, das mit Druck arbeitet. Wir empfehlen jedoch vorher Ihren HNO-Arzt zu konsultieren.

Darf man die Spüllösung auch bis in die Stirnhöhle hochziehen?

Ja, das ist ein gebräuchliches Hausmittel bei Stirnhöhlenentzündung, mit dem man auch die oberen Etagen der Nebenhöhlen erreichen kann und damit meistens eine spürbare Entlastung erzielt. Durch einfaches Gießen der Spüllösung in die Nase erreicht man in der Regel lediglich die unteren Bereiche, was zur täglichen Prophylaxe ausreichend ist.


Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Bei sachgerechter Durchführung sind uns keinerlei Nebenwirkungen bekannt. Nach der Spülung kann es bei bestimmten Kopfhaltungen zum Ablaufen von Flüssigkeitsresten kommen. Nach kurzer Zeit merkt man jedoch, mit welchen Kopfbewegungen die Nase restlos zu entleeren ist. Beginnt man mit der neti-Nasenspülung, muss man sich in den ersten Tagen an das Wasser auf der Schleimhaut gewöhnen, ein leichtes Brennen verschwindet in der Regel von alleine.

 

Kann man von der neti®-Nasenspülung abhängig werden?

Im medizinischen Sinn führt die regelmäßige Anwendung nicht zu Abhängigkeit, da die Nasenscheimhaut ihre natürliche Sekretion beibehält, solange isotonische Kochsalzlösung verwendet wird.

 

Dürfen auch Kinder die neti®-Nasenspülung anwenden?

Ja, sobald sie in der Lage sind, die entsprechenden Handgriffe und Kopfhaltungen bewusst auszuführen. Nach unserer Einschätzung ist dies in der Regel  ab einem Alter von vier Jahren der Fall. Es ist jedoch zu beachten, dass die Nasenspülung bei Kindern unter Aufsicht eines Erwachsenen erfolgen sollte, um eine sichere Durchführung zu gewährleisten.


Kann ich zum Nasespülen mein Salz aus der Küche verwenden?

Grundsätzlich ist das möglich, da wir solches Salz auch in unserer Nahrung verwenden. Jedoch empfehlen wir ein Salz ohne Zusatzstoffe wie Rieselhilfen, Jod oder Folsäure, um sicherzustellen, dass dadurch die Schleimhaut nicht irritiert wird und unerwünschte systemische Wirkungen auftreten. Besonders bei Schilddrüsenerkrankungen sollte man vorsichtig sein mit Jodzusätzen. Menschen mit Allergien wiederum können auf andere Zusatzstoffe reagieren.

 

Ist natürliches Meersalz nicht besser als reines Kochsalz?

Meersalz enthält eine Vielzahl von Begleitstoffen, die unterschiedlich gut vertragen werden. Es besitzt einen von Natur aus hohen Jodgehalt, der für Schilddrüsenpatienten problematisch sein kann. 


Wann sollte man keine Nasenspülung machen?

Wenn die Nebenhöhlen stark entzündet und vereitert sind, ist es ratsam auf eine Nasenspülung zu verzichten. Ebenso sollte man keine Nasenspülung durchführen, wenn die Nase blutet. In diesen Fällen empfiehlt es sich, vor der Durchführung einer Nasenspülung einen Arzt zu konsultieren. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, auf Ihr Körpergefühl und Ihre Intuition zu vertrauen. Wenn Sie jahrelang täglich Ihre Nase gespült haben und sie frei und sauber ist, kann es sein, dass sie die Nasenspülung für einige Zeit nicht machen möchten und auch nicht brauchen.

Soll man nach einer Nasenspülung die Nase putzen?

Während der Nasenspülung läuft die Flüssigkeit durch Ihre Nase und spült diese gründlich durch. Nachdem Sie die Nasenspülung abgeschlossen haben, können Flüssigkeit, Nasensekret und andere Verunreinigungen aus dem freien Nasenloch abfließen. Es ist ratsam, nach der Nasenspülung sanft zu schnäutzen, um überschüssiges Wasser und gelöstes Sekret aus der Nase zu entfernen.